Marburger Konzentrationstraining
Das Marburger Konzentrationstraining (MKT) ist ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Programm, das auf Selbstanweisungen basiert und speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt wurde. Es wird hauptsächlich bei jungen Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) angewendet.
Das Ziel des Trainings ist es, den Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich selbst durch verbale Anleitungen zu steuern und wichtige Lerntechniken für Schule und Hausaufgaben zu entwickeln. Durch verschiedene Übungen werden dabei Feinmotorik, Wahrnehmung, Gedächtnis (kurz- und langfristig) sowie Denk- und Merkfähigkeit gezielt gefördert.
Trainingsmethoden
Ein weiterer Teil des Trainings umfasst Entspannungstechniken, wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Traumreisen oder Meditation. Auch Verhaltensänderungen durch positive Verstärkung werden genutzt, um die Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle zu verbessern. Das Hauptziel ist es, den Arbeitsstil von impulsivem Verhalten hin zu einem bedachten, kognitiven Vorgehen zu verändern und dabei Regeln einzuüben.
Das MKT umfasst bis zu acht Trainingseinheiten. Zusätzlich wird ein Gespräch mit den Eltern geführt, um die Entwicklung des Kindes zu besprechen.
Ziele des MKT
Hier setzt das Marburger Konzentrationstraining an:
Verbesserung der Konzentration:
- Fördert die Fokussierung und Aufmerksamkeit bei Kindern und Jugendlichen.
Selbststeuerung erlernen:
- Vermittelt die Technik der verbalen Selbstinstruktion für eigenständiges Arbeiten.
Förderung von Feinmotorik und Wahrnehmung:
- Übungen unterstützen die motorische und sensorische Entwicklung.
Gedächtnistraining:
- Stärkt das Kurz- und Langzeitgedächtnis sowie die Merkfähigkeit.
Entspannungstechniken:
- Vermittelt Methoden wie progressive Muskelentspannung und autogenes Training zur Stressbewältigung.
Positive Verhaltensänderung:
- Fördert Selbstkontrolle und realistische Selbsteinschätzung durch positive Verstärkung.
Verbesserung des Arbeitsstils:
- Unterstützt den Übergang von impulsivem zu überlegtem, reflexivem Handeln.
Elternbeteiligung:
- Eltern werden durch ein Gespräch einbezogen, um den Lernfortschritt zu begleiten.